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Böhmischer Riesenknöterich

Das Biomassewunder: „Riesenknöterich“ (Fallopia/Reynoutria bohemica)

Grosse 3-4 m hohe Staude als Dauerkultur mit unglaublichem TM-Ertrag von 15 (ohne) bis 45 (mit Blätter) t/ha. Idealer Holzersatz, da ähnliche Verbrennungseigenschaften wie bei Holz.
Reynoutria stammt aus Ostasien (Sachalinknöterich) und Japan (Japanische Knöterich). Der Hybrid Bohemica ist die Kreuzung dieser beiden und hat sich als der ertragreichste erwiesen. Das enorme Blätterdach bildet einen starken Schattenwurf der anderen Pflanzen keine Chance
gibt. Deshalb wird die Pflanze häufig als invasiv bezeichnet, was jedoch nicht zutrifft. Sie lässt sich durch ein Herbizid gut vernichten, bzw. in Grenzen halten. Mann sollte nur darauf achten, wo man sie auspflanzt und sollte die Nähe von Strassen und Wasserläufen meiden. Auf freiem Feld ist sie keine Gefahr, da eine Verbreitung durch Samen so gut wie ausgeschlossen ist. Ein sehr guter Heizwert von 15 MJ/kg (bei 20 % Restfeuchte) bis 17,8 MJ/kg (bei 10 %), bietet einen optimalen Brennstoff, ideal für die Herstellung von Pellets und Briketts, was auch problemlos möglich ist. Ascheschmelzpunkt ist ähnlich dem von Holz, deshalb keine Schlackenbildung, wie bei Miscanthus der Fall. Die Ernte erfolgt in den Wintermonaten Januar/Februar, wenn die Stängel abgetrocknet sind (Restfeuchte ca. 15 - 25 %) und der Boden noch gefroren ist. Vermehrung durch Samen ist nur mit hohem Aufwand im Gewächshaus möglich, deshalb werden Setzlinge angeboten (empfohlen wird 1-2 Stck./m²).
Reynoutria ist der optimale Brennstoff für bestehende Kleinheizanlagen und zum Herstellen von Pellets oder Briketts.  Auch als Heilpflanze ist sie sehr begehrt.

Medizinische Wirkung:

Die Pflanze enthält das Polyphenol „Resveratrol“ in hoher Konzentration. In der ostasiatischen Volksmedizin wird es gegen Arthritis und Rheumaerkrankungen eingesetzt. Ferner ist Resveratrol zugleich ein Phytoöstrogen, ein pflanzliches  Hormon und damit wirksam gegen den Brustkrebs, aber auch gegen Menstruations-Beschwerden und die in der Menopause ausgehenden "Wechseljahreleiden". Die Wurzeln werden alle 5-6 Jahre genutzt, da sie erst dann die maximale Konzentration erreichen. Die Blätter werden zu Tee verarbeitet, bzw. eine Lauge für Pflanzenschutz (z.B. bei Fäulnis von Tomaten).

Die Zukunft:

Zurzeit laufen Tests für die Anwendung in Biogasanlagen bei einem Forschungsinstitut.
Die optimale Pflanze als Brennstoff in Kleinheizanlagen und zum Herstellen von Briketts, da sie sehr gut gepresst werden kann und Verbrennungseigenschaften ähnlich wie Holz besitzt. Auch als Heilpflanze ist der Riesenknöterich sehr begehrt bei Biopharmaka-Firmen. Hobbygärtner kochen aus den Blättern einen Sud mit dem man Schimmel/Pilzkrankheiten bei anderen Pflanzen bekämpfen kann. Als Tee hervorragend bei Schnupfen.

Die Hauptvorteile dieser Pflanze gegenüber anderen Energiepflanzen in Bezug auf Brennstoffherstellung:

  • Die Verbrennung ist wie bei Holz, also ohne Schlackebildung
  • Die Biomasse kann sehr gut zu Pellets gepresst werden
  • Der Biomasseertrag ist der höchste von allen Dauerkulturen
  • Sie gedeiht auch auf minderwertigen Böden, somit keine Konkurrenz zur Nahrungsherstellung